PAY GAP ANALYSE

Instrumente zur Prüfung der Entgeltgleichheit

Um Entgeltgleichheit in Ihrem Unternehmen schaffen zu können, brauchen Sie eine Datengrundlage. Um diese Daten zu erheben, gibt es viele verschiedene Analyse-Tools.

Der Gender Pay Gap in Deutschland liegt 2022 bei 18 Prozent. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Eine davon ist fehlende Transparenz in betrieblichen Entgeltstrukturen und Lohnfindungsprozessen. Transparenz hilft, ungerechtfertigte Entgeltunterschiede zu beseitigen, und öffnet den Blick für die Stellschrauben zu mehr Chancengleichheit von Frauen und Männern in Betrieben und Unternehmen.

Aus diesem Grund wurde 2017 das Entgelttransparenzgesetz verabschiedet. Das Gesetz fordert Unternehmen ab 500 Beschäftigten dazu auf, betriebliche Verfahren zur Überprüfung und Herstellung von Entgeltgleichheit durchzuführen. Arbeitgeber mit mehr als 500 Beschäftigten, die zugleich lageberichtspflichtig sind, müssen außerdem einen Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit erstellen.

Doch auch für nicht unmittelbar angesprochene Unternehmen, lohnt sich ein Blick in die Entgeltdaten. Im Folgenden finden Sie Analyse-Tools, die Einblicke in spannende Fragen rund um die Thema Entgeltgleichheit und Gleichstellung in Ihrem Unternehmen ermöglichen. 


Im Folgenden finden Sie Analyse-Tools und Instrumente zur Überprüfung der Entgeltgleichheit in Ihrem Unternehmen:

„Lohngleichheit im Betrieb – Deutschland“ (kurz Logib-D) ist ein bewährtes Instrument für eine Verdienststrukturanalyse. Damit können Arbeitgebende und Personalverantwortliche die Entgeltstrukturen des Unternehmens nach Geschlechtern analysieren. Dazu dient das Excel-Tool von Logib-D.

Die Verdienststrukturanalyse nach Logib-D allein erfüllt nicht die Anforderungen an betriebliche Prüfverfahren nach dem Entgelttransparenzgesetz. Sie bietet aber Einblicke in weitere personalwirtschaftliche Handlungsfelder, wie die Verteilung von Frauen und Männern auf unterschiedliche Tätigkeitsbereiche und Führungsebenen im Unternehmen.

Informationen zu Logib-D vom BMFSFJ Excel-Tool von Logib D 

EVA steht für die Evaluierung von Arbeitsbewertungsverfahren. Mit der EVA-Liste können einzelne Verfahren der Arbeitsbewertung anhand ausgewählter Fragen auf Geschlechtsneutralität hin überprüft werden. Um die Anwendung der EVA-Liste exemplarisch zu verdeutlichen, sind Beispielanalysen für zwei existierende Arbeitsbewertungsverfahren durchgeführt worden. 

Informationen zur EVA-Liste (BMFSFJ)

Mit dem Selbsttest "KMU-Gleichstellungscheck" können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit geringem Aufwand schnell und einfach überprüfen, ob sie in Sachen Gleichstellung zwischen Frauen und Männern zeitgemäß aufgestellt sind. Mit jeweils fünf Fragen in den vier personalpolitischen Themenbereichen Personalrekrutierung, Arbeitsbedingungen, Arbeitsentgelt und Kommunikation können KMU selber testen, ob Handlungsbedarf besteht. Für jeden dieser Themenbereiche werden zudem konkrete Handlungsempfehlungen und einfach umzusetzende Praxisvorschläge angeboten, die KMU Anregungen für Verbesserungen geben können. Das Gleichstellungstool wurde vom Deutschen Juristinnenbund e. V. (djb) entwickelt und vom BMFSFJ gefördert.  

Zum KMU-Gleichstellungscheck 

eg-check.de ist ein Set von Analyseinstrumenten zur Prüfung der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Es ermöglicht Unternehmen, Interessenvertretungen, Tarifparteien und dem Gesetzgeber einzuschätzen, ob die geltenden Regelungen zur Entgeltfindung und ihre Anwendung in der Praxis das rechtliche Prinzip der Entgeltgleichheit gewährleisten. Mögliche Ursachen von Entgeltungleichheit können erkannt und Maßnahmen abgeleitet werden.

Zum EG-Check

Der gb-check ist ein Set von Analysewerkzeugen zur Prüfung der Gleichbehandlung von Frauen und Männern im Arbeitsleben von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die Werkzeuge ermöglichen eine Einschätzung, inwieweit Arbeitgeber die Gleichbehandlung der Geschlechter in verschiedenen Bereichen von Arbeit und Beschäftigung bereits gewährleisten. Außerdem lassen sich Maßnahmen entwickeln, wie Gleichbehandlung zukünftig gewährleistet werden kann.

Zum GB-Check